Es ist ein Dilemma: Sie haben jahrelang geschuftet, um die Firma aufzu­bauen. Sie haben auf so viel verzichtet … Und jetzt stehen Sie kurz vor Ihrem wohlver­dienten Ruhestand und keiner will Ihr Lebenswerk fortführen. Ein Nachfolger muss her, aber schnell! – In diesem Artikel finden Sie Tipps für eine erfolg­reiche Suche nach Kronprinz oder Kronprin­zessin. (Lesezeit: ca. 2 Minuten)

Bevor Sie jetzt denken „Ach, dafür habe ich noch ein paar Jährchen Zeit“, gleich das Wichtigste vorweg: Es ist nie zu früh, denn Unter­nehmens-Nachfolger wachsen nicht auf den Bäumen. Und je nachdem, ob Sie mit Ihrem Unter­nehmen im Osten oder im Westen Deutsch­lands ansässig sind, fehlt es sogar erheblich an Führungs­kräften, die überhaupt bereit sind, Verant­wortung zu übernehmen. Ich schließe mich daher der aktuellen Studie der DIHK an, die eine Vorbe­rei­tungszeit von drei bis zehn Jahren empfiehlt, um das Unter­nehmen fit für die Zukunft zu machen und die Unter­neh­mens­nach­folge zu klären.

Was also ist zu tun, um das Unter­nehmen auf Ihren Nachfolger vorzubereiten?

1. Treffen Sie Vorkeh­rungen für den Fall, dass Sie plötzlich ausfallen:

  • Klären Sie, wer Sie im Notfall vertreten könnte, ordnen Sie wichtige Dokumente, Vollmachten sowie Passwörter, stellen Sie Infor­ma­tionen zu Steuer­be­ratern, Anwälten etc. zusammen.
  • Kurzum: Erstellen Sie ein Notfall-Handbuch, das Sie permanent aktua­li­sieren und an Ihren Nachfolger übergeben können. – Eine nützliche Vorlage dafür finden Sie bei Ihrer zustän­digen IHK oder einem Fachbe­rater. — Ich kenne da übrigens einen guten, den ich Ihnen gerne weiterempfehle.

2. Analy­sieren Sie, wie zukunfts­fähig Ihr Unter­nehmen ist:

  • Ist Ihr Leistungs­an­gebot zukunftstauglich?
  • Ist Ihr Maschi­nenpark auf dem neusten Stand oder besteht ein Investitionsstau?
  • Wie digital ist Ihr Unternehmen?
  • Ermög­licht Ihre Unter­neh­mens­or­ga­ni­sation effiziente Prozesse?
  • Gibt es Tätig­keiten, die Sie bereits jetzt an fähige Stellen­in­haber abgeben könnten?
  • Wie entwi­ckelt sich Ihre Auftragslage? Wie hoch sind Ihre Margen?
  • Wie solide und zuver­lässig sind Ihre wichtigsten Zulieferer?
  • Wie ist der Zustand Ihrer Firmen­räume/-immobilie.

3. Leiten Sie anhand der Analyse-Ergeb­nisse die Schritte ein, die notwendig sind, um Ihr Unternehmen
attraktiv für die nächste Generation zu machen.

4. Etablieren Sie möglichst umgehend eine profes­sio­nelle Unternehmenskommunikation,
deren Ziel es insbe­sondere ist,

5. Starten Sie mit der aktiven Suche eines Nachfolgers spätestens drei Jahre vor Ihrem geplanten Rückzug:

  • Skizzieren Sie ein möglichst genaues Bild vom gesuchten Kronprinzen bzw. der Kronprin­zessin und
  • richten Sie Ihre Kommu­ni­ka­ti­ons­maß­nahmen gezielt darauf aus.
  • Suchen Sie sich frühzeitig einen Partner, der sie dabei kompetent begleitet und Ihnen Arbeit abnimmt.

6. Ist ein Nachfolger gefunden, beginnen Sie mindestens zwölf Monate vor Ihrem geplanten Rückzug
schritt­weise mit dessen Einar­beitung. Ziehen Sie sich entspre­chend behutsam aus der Verantwortung
zurück.

Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihre eigenen Inter­essen, aber auch die Ihres Nachfolgers, Ihrer Familie und vor allem Ihrer Mitar­bei­te­rInnen gleicher­maßen gewahrt werden.

Fazit: Sorgen Sie für den Fortbe­stand Ihres Lebens­werkes. Kümmern Sie sich recht­zeitig um Ihren Nachfolger und nehmen Sie Kontakt auf zu thinks­giving. Ich begleite Sie pragma­tisch, knüpfe wichtige Kontakte und unter­stütze Sie ganz konkret dabei, Ihr Juwel in Szene zu setzen. – Damit Sie ein zukunfts­fä­higes Erbe hinter­lassen, auf das Sie stolz sein und beruhigten Herzens in die Hände einer fähigen Führungs­per­sön­lichkeit übergeben können.

Ihre

Sabine Benken