Wussten Sie, dass Führungs­kräfte zu ca. 90 Prozent ihre Arbeitszeit mit Kommu­ni­kation zubringen? Grund genug, sich darin zu üben — immer und immer wieder. — Das lohnt sich übrigens nicht nur für Führungs­kräfte! – In diesem Artikel verrate ich Ihnen ein paar Tipps, wie Sie gute Gespräche führen und Missver­ständ­nisse vermeiden. (Geschätzte Lesezeit: ca. 2 Minuten)

Nach meiner Erfahrung sind die meisten Mitar­bei­te­rInnen dann zufrieden, wenn man ihnen in wertschät­zenden, positiven Gesprächen die Sinnhaf­tigkeit ihrer Aufgaben vor Augen führt. – Das ist eine gute Nachricht für alle Führungs­kräfte. Denn darin liegt der Schlüssel für wechsel­seitig profi­table Bezie­hungen und ein gutes Miteinander.

Die innere Haltung — Voraus­setzung für gute Gespräche

Verstehen setzt grund­sätzlich voraus, dass die Gesprächs­partner gleicher­maßen über Wissen zum Gesprächs­thema verfügen. Darüber hinaus sollten sie sich verstehen wollen und können. Um Missver­ständ­nisse zu vermeiden, ist also von großer Bedeutung, dass sich die Gesprächs­partner darüber bewusst sind, welche Faktoren das „Verstehen können“ beeinflussen:

  • unter­schied­liches kultu­relles Verständnis,
  • indivi­duelle soziale Prägung (Erziehung, Erfahrung etc.),
  • unter­schied­liche Wissensstände,
  • Beziehung der Gesprächs­partner zuein­ander (Rolle etc.),
  • Sprach­bar­rieren etc.

Um Gespräche positiv zu gestalten, empfehle ich Ihnen außerdem Folgendes:

In Ihrer Rolle als Sprecher …

  • struk­tu­rieren Sie das Gespräch und kündigen Sie auf einer überge­ord­neten Ebene an, worüber Sie sprechen möchten, z. B.: „Ich brauche Infor­ma­tionen zu …“
  • denken Sie, bevor Sie sprechen, und meinen Sie auch, was Sie sagen.
  • formu­lieren Sie Botschaften explizit, präzise, wertschätzend und in Ich-Form.
  • sprechen Sie langsam, einfach, in kurzen Sätzen und in angemes­sener Lautstärke. Artiku­lieren Sie deutlich und betonen Sie Ihre Worte sinngemäß.
  • vermeiden Sie Verall­ge­mei­ne­rungen und Bewertungen.
  • achten Sie darauf, dass Ihre Körper­sprache, Ihre Mimik, Gestik und das Nähe-Distanz-Verhältnis zu Ihrem Gesprächs­partner zu dem passen, was Sie sagen.
  • halten Sie Blick­kontakt und achten Sie einfühlsam darauf, wie Ihr Gesprächs­partner auf das reagiert, was Sie sagen.

In Ihrer Rolle als Hörer …

  • hören Sie aufmerksam und bewusst hin.
  • halten Sie Blickkontakt.
  • bewahren Sie möglichst Neutra­lität in Bezug auf die Botschaft, d. h. inter­pre­tieren Sie nicht, sondern bleiben Sie auf der Sachebene.
  • stellen Sie Verständ­nis­fragen wieder­holen Sie ggf. in eigenen Worten, was Sie verstanden haben.
  • reagieren Sie auf Vorschläge und Ideen nicht abweisend und leiten Sie Ihre Antworten nicht ein mit „ja, aber …“.
  • Zeigen Sie statt­dessen mit offenen Fragen (Warum? Wie kommen Sie darauf?) Interesse an Ihrem Gesprächs­partner und seinen Plänen. Fragen Sie so lange, bis sie ggf. einen Ansatz­punkt für Ihre Gegen­ar­gu­men­tation finden.

Fazit: All das zeigt: Das „Sich-Verstehen“ ist eine Frage der inneren Haltung, der Bereit­schaft, sich verstehen zu wollen. Es ist alles andere als eine Selbst­ver­ständ­lichkeit. – Unter diesem Gesichts­punkt wundert es einen nicht, dass Missver­ständ­nisse gar nicht so ungewöhnlich sind, nicht wahr?

Wenn Sie sich und Ihre Mitar­bei­te­rInnen im „Sich-Verstehen-Können“ weiter­bilden möchten, buchen Sie am besten ein thinks­giving-Seminar für gute Gespräche. – Sie sind noch unent­schlossen? Dann infor­mieren Sie sich gerne einfach weiter in meinem Blog. Fortsetzung zum Thema Gesprächs­führung folgt in Kürze.

Ihre

Sabine Benken